Besser leben ohne Weizen?

Besser leben ohne Weizen?

Weizen zählt zu den meist angebauten Getreidesorten der Welt. Gerade in der deutschen "Brotkultur" ist Weizen ein allgegenwärtiges und sehr beliebtes Nahrungsmittel. Viele Deutsche decken einen großen Teil ihres täglichen Bedarfs mit Produkten, die in irgend einer Form Weizen enthalten. Darunter Brötchen, Leckereien vom Bäcker, Nudeln, Mischbrot oder diverse Fertiggerichte. Aber weizenfrei ernähren - macht das wirklich Sinn?

Warum Weizen meiden?

Generell gibt es an Deutschlands beliebtestem Getreide erstmal nichts auszusetzen. Schließlich sorgt es seit Jahrtausenden für unser Überleben. Allerdings hört man immer mehr von Menschen, die Probleme haben, das im Weizen enthaltene Gluten zu verdauen. Im ersten Schritt ist die Folge oft Bauchschmerzen nach dem Essen. Das sogenannte "Klebe-Eiweiß" kann bei Unverträglichkeiten die Darmschleimhaut reizen, Entzündungen und verschiedenste Immunreaktionen hervorrufen. Mögliche Diagnosen lauten dann Glutenallergie (Zöliakie), Glutenunverträglichkeit und Weizensensibilität und können im schlimmsten Fall bedeuten, dass komplett auf glutenhaltige Lebensmittel wie Weizen, Dinkel oder Roggen verzichtet werden muss.

Ebenfalls zu beachten ist der Unterschied zwischen Weiß- und Vollkornmehl. Beide aus Weizen hergestellt, wird Weißmehl ohne die Schale des Getreides gemahlen, in der Ballaststoffe, B-Vitamine und Mineralstoffe enthalten sind. Mit deren Verlust gehen auch die Vorteile des Weizens verloren, sodass es sich immer lohnt, zur Vollkorn-Variante zu greifen.

Mut zur Vielfalt

Wie bei jeder Disbalance, macht es auch beim Konsum von Weizen Sinn, mal über den Tellerrand zu schauen. Denn glutenfreie Produkte sind nicht nur interessant bei Zöliakie, Glutenintoleranz oder Weizensensitivität, sondern könnten eine spannende Abwechslung auch für jene sein, die einfach Interesse an Vielfalt auf dem Teller haben. Statt Weizen sind in glutenfreien Baguettes beispielsweise Mais, Reismehl, Hirse und Leinsamen verarbeitet. Ab und zu nach weizenfreien Varianten zu greifen, kann so eine echte Bereicherung sein - für Nährstoffhaushalt und Geschmacksnerven.


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